Vergänglich...
Vergänglich...

"Reisender" von Bruno Catalano
„Herr, Du bist unsre Zuflucht für und für.
Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
bist Du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit."
(Psalm 90, 1-2)
( Liebst Du das Leben? Dann vergeude Deine Zeit nicht, denn ihr Zahn nagt überall. Er macht auch vor Dir nicht Halt... Am Ende bleibt auf dieser Erde nichts. Aber im Himmel, da gibt es keine Zeit und keine Grenzen. Da hat die Zeit keine Zähne. )
Vergänglich ist die schönste Geste, das teuerste Geschenk, die treueste Freundschaft, der intimste Gedanke, das längste Leben.
Die Vergänglichkeit mancher schöner Dinge in meinem Leben sitzt, wie ein Hauch Ironie, mitten in meinem Dasein, sagt mir immer wieder, Hey, Mensch, du kannst nichts festhalten. Irgendwann nehme ich es dir weg.
Und ich will nicht daran denken, will meine Lieben beschützen, besondere Momente festhalten. Ich mache Fotos, pflege Alben, schreibe Tagebücher. Und ich stelle mir vor, wie ich eines Tages, wenn ich alt bin, der Vergänglichkeit ein Schnippchen schlage, indem ich meine Erinnerungen aus der Kiste hole und alle schönen Momente wieder erlebe, so, als wären sie noch da.
Aber was ist, wenn es gar nicht dazu kommt? Was ist, wenn ich dann selbst schon vergangen bin? Was ist, wenn ich nicht mehr diejenige bin, die ich einmal war? Ich bekomme Angst. Angst vor der Zeit, die als effizientes Werkzeug der Vergänglichkeit alles mitnimmt, das Schöne, das Wertvolle und das Kostbare, auch mich.
Und doch, meine Seele weiß, dass es Hoffnung gibt. In meiner Angst, in meiner menschlichen Verzweiflung, vergesse ich nur allzu oft, dass es jemanden gibt, der mich geschaffen hat, der mein Leben liebevoll steuert, der für mich sogar Sein Leben hingab, der da ist und mich niemals allein lassen wird...
Wenn mein Leben Ihm gehört, wenn es in Seinen Händen ist, sollte ich dann nicht vertrauen? Vertrauen, dass meine Lieben gut aufgehoben sind? Dass ich gut aufgehoben bin? Dass meine Fotos, Alben, Tagebücher nicht von Bedeutung sind? Gehören sie nicht dieser Welt und werden vergehen? ...
Ja, da ist sie wieder. Die Gewissheit geliebt und gehalten zu werden, die mir Kraft zum Leben gibt, und die der Vergänglichkeit ihr hässliches Gesicht nimmt, ja, sie sogar zu einem Geschenk macht. Ich werde nicht vergehen. ER hat es versprochen!
Wie sagte Paulus noch im Philipperbrief?
"Jesus Christus ist mein Leben und sterben mein Gewinn."
Vielleicht kann ich sogar später, wenn ich zuhause bin, mein vergänglicher Leib längst nur noch Asche, der Vergänglichkeit doch noch das ersehnte Schnippchen schlagen.
Hey, Vergänglichkeit, ich konnte nichts festhalten. Aber du konntest mir auch nichts nehmen, weil dir mein Leben nie gehört hat!
Jutta Janeschitz
"Und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins."
(Johannes 10:28-30)
"Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."
(Offenbarung 21:3-4)
Der Himmel: Perspektive Ewigkeit (mehrglauben.de)